Altstadt Leimen
Altstadt Leimen
Altstadt Leimen
Altstadt Leimen
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Cl. Thiemann und FGS – Forschungs- und Planungsgruppe Stadt und Verkehr
- Wettbewerb
- Ankauf
-Visuelle Vernetzung-
Wenngleich Leimens Altstadt nur wenige charakteristische und ortsbildprägende Gebäude aufweisen kann bietet sie doch eine sehr eigenständige Atmosphäre; dies liegt vor allem an der Offenheit und Porösität der Stadtstruktur mit ihren überraschenden Blickbeziehungen und Durchquerungsmöglichkeiten.
Ziel des Entwurfes ist es, diese stadträumlichen Qualitäten zu intensivieren, indem die charakteristische Balance aus raumdefinierenden Elementen und visueller Offenheit auch in den Bereichen Rathaus- und Bärentorplatz erzeugt, das vorhandene Wegenetz durch die Blockinnenbereiche erweitert und der Stadtkern in seiner Erlebbarkeit für die Stadtbenutzer durch eine visuelle Vernetzung verdichtet wird.
In Leimen als einer Stadt, in der der Weinbau seit 1200 Jahren das Selbstverständnis der Bürger prägt, wird dessen Assoziationswelt in abstrahierter Form durch zahlreiche Analogien mit den stadträumlichen Themen zu einer Freiraumgestaltung verwoben, die deutlich genug ist, um die Phantasie der Stadtbenutzer anzuregen, die aber auch genügend Spielraum für unterschiedliche Arten der Aneignung bietet.
Forsthaus Eberswalde
Forsthaus Eberswalde
Forsthaus Eberswalde
Forsthaus Eberswalde
Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes
Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes
Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes
Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes
Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes in Bonn-Godesberg
- Gestaltungswettbewerb: 1. Preis
- Zeitraum: 2005
„Godesberger Aperitif“
Neben den Funktionen als „Stadt-Platz“ und „Verteiler“ wird der Ria-Maternus-Platz vor allem als „Entrée Bad Godesbergs“ entwickelt.
Der vorgeschlagene Aussichtsturm bietet dabei einen Vorgeschmack auf die Besonderheiten Bad Godesbergs.
Der Aussichtsturm ist mit einem durchscheinenden Metallgewebe bespannt, das Wind und Blicke filtert und die Aufmerksamkeit auf die „Sichtfenster“ konzentriert. Diese sind aus stark reflektierendem Metall als unregelmäßige Trichter ausgebildet und geben dem Turmbesucher den Blick auf die Bad Godesberger Sehenswürdigkeiten frei. Die trichterförmigen Fenster des Aussichtsturmes bewirken Interesse weckende, „lockende“ Spiegelungen der Umgebung und reflektieren die wie in einem Passepartout präsentierten Turmbesucher.
Besucherzentrum Frohnauer Hammer
Besucherzentrum Frohnauer Hammer
Besucherzentrum Frohnauer Hammer
Besucherzentrum Frohnauer Hammer
Offener, interdisziplinärer Realisierungswettbewerb für Architektur und Freianlagen zur Neu- und Umgestaltung des Technischen Museums Frohnauer Hammer im Erzgebirge
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit plancontext landschaftsarchitektur, Berlin
- Wettbewerb
Der Hof – Das Herz des Ensembles
Das in Jahrhunderten gewachsene Gebäudeensemble aus dem Frohnauer Hammer, einer Schmiede mit wasserkraftbetriebenen Hammerwerken, und dem Hammer-Herrenhaus ist das älteste technische Denkmal Sachsens, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Erzgebirges und durch seinen weitestgehend authentischen Erhaltungszustand äußerst wertvoll für die lebendige Geschichtsvermittlung. Die Erhaltung und bessere Erfahrbarkeit dieses Ensembles, also auch des Hofraumes zwischen beiden Kulturdenkmalen als drittem Ensemblemitglied, ist das zentrale Thema unseres Entwurfs.
Schon der Eingang zum Besucherzentrum befindet sich daher nicht außerhalb, sondern auf dem Hof, sodass die Besucher unmittelbar in die authentische Atmosphäre des Hammer-Ensembles „eintauchen“ und somit angemessen auf die lebendige, leiblich erfahrbare Vermittlung der Geschichte der Schmiede und der Handwerkskunst im Museum Frohnauer Hammer eingestimmt werden.
Um den Einfluss des Besucherzentrums auf die Ensemblewirkung des Hammerhofes trotz seiner Nähe möglichst gering zu halten, ist dessen Baukörper vom Herrenhaus abgerückt – er hält sich dezent im Hintergrund unter den Bäumen des Schreckenbergs, schmiegt sich gewissermaßen an den Berg und ist teilweise auch in ihn hineingebaut.
Das Besucherzentrum – Der diskrete Didakt
Der Eingang zum Besucherzentrum erfolgt über die südliche Terrassenmauer unterhalb der vorhandenen Biergartenterrasse: Die Besucher betreten das Besucherzentrum hier – thematisch am hier ausgestellten Bergbau orientiert – wie einen Stollen und erschließen sich auf ihrem Weg zum Besucherempfang durch wechselnde Blickperspektiven schrittweise das „Innenleben des Berges“.
Innen empfängt die Besucher eine helle und luftige Halle mit hoher Decke und einem Südfenster, das – wie zuvor der Kiosk aus dem Jahre 1972 – exakt auf den Eingang zur Schmiede ausgerichtet ist, was von der Galerie aus einen eindrücklichen Sichtbezug bietet.
Die Außenanlagen werden zum wichtigen Bestandteil des Ausstellungskonzeptes und beinhalten neben Aufenthaltsbereichen und der notwendigen Infrastruktur auch Ausstellungsbereiche und Exponate. Das Aufgreifen von historisch verwendeten Materialien stärkt die Ensemblewirkung der einzelnen Gebäudekomplexe über die Straße hinweg. Die erweiterten, möglichst großzügigen Gehwegbereiche werden mit Granitstein gepflastert, polygonale Natursteinplatten betonen die Gesamtheit des Hammerhofes.
Die äußere Bekleidung der Holzrahmenaußenwände wird mit Holzschindeln ausgeführt, da diese für Funktionsgebäude regional typisch sind. Damit bringt das Besucherzentrum sein Selbstverständnis zum Ausdruck, denn es möchte die Aufmerksamkeit nicht auf sich lenken, sondern erst auf den zweiten Blick wahrgenommen werden.
Aus diesem Grunde sind die Außenwandflächen im 1. OG und im 2. OG auch geneigt, treten also eher wie Dachflächen in Erscheinung, was den ganzen Baukörper kleiner erscheinen lässt und zudem einen von Nebengebäuden vertrauten Anblick bietet. Außerdem tritt der Neubau durch das Aufgreifen von Elementen der Bestandsgebäude bei dennoch erkennbarer Zeitgenossenschaft in einen respektvollen Dialog mit dem Bestand.
Das Südfenster der Eingangshalle wirkt wie ein im Bergbau typisches „Lichtloch“ für den unterirdischen Bereich des Besucherzentrums und versorgt ihn ausgiebig mit Tageslicht.
Goethe-Gymnasium Gera
Goethe-Gymnasium Gera
Goethe-Gymnasium Gera
Goethe-Gymnasium Gera
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Blacksheepscape, London Landschaftsarchitektur
- Wettbewerb
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
- Bauherr: HTW – Hochschule für Technik und Wirtschaft
- Zeitraum: 2017-18, 2020-21
- Leistungsumfang: HOAI-LP 1-8
- Architekturphotographie: © Jan Bitter
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) ist mit rund 14.000 Studierenden die größte staatliche Fachhochschule in Berlin. Der Campus Treskowallee gruppiert sich um ein denkmalgeschütztes Hauptgebäude, das 1914 als Realgymnasium und Höhere Mädchenschule eingeweiht und 1991 von der HTW übernommen wurde.
In einem ersten Bauabschnitt wurden die campusseitige Eingangshalle und die Verkehrsflächen in ihrer Aufenthaltsqualität aufgewertet. Eine Sitzlandschaft aus terrassierten Holzmöbeln wird von den Studierenden als Treffpunkt in Freistunden, zum Arbeiten oder für Vorträge genutzt. Integrierte Stromanschlüsse und Stehpulte bieten moderne Arbeitsbedingungen.
Die Gestaltung der Akustikmaßnahmen folgt dem Motiv „Sitzen unter Bäumen“. Über den Sitzinseln wurden „Blätter“ aus Wollfilz in drei verschiedenen Größen und Farben von der Decke abgehängt. Indirektes Licht fällt wie Sonne von oben durch die „Blätter“. Sitzauflagen in der gleichen Farbgebung verbinden die Holzmöbel und die Akustikelemente zu einer gestalterischen Einheit.
Der angrenzende, fast 100 m lange Flur des Mitteltraktes wurde durch mäandrierende Sitzmöbel gestaltet, die hier – in abstrakterer Form – dem gleichen Bild folgen und sich in Form von akustisch wirksamen Wand- und Deckenpaneelen als „Baumkrone“ optisch fortsetzen. Dadurch gewinnt der ehemals sehr „hallige“ Flur deutlich an Aufenthaltsqualität und ein ungestörtes Unterrichten in den angrenzenden Seminarräumen wird ermöglicht.
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Denkmalgerechte Sanierung und Ausstattung der Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg “Sebastian Haffner”, das 1884-86 nach Plänen des Stadtbaurats Hermann Blankenstein als Gemeindedoppelschule in neoklassizistischem Stil errichtet wurde, zum multifunktionalen Veranstaltungssaal.
- Bauherr: Bezirksamt Pankow von Berlin
- BGF: 212 m2
- Zeitraum: 2014-15, 2018-20
- Leistungsumfang: HOAI-LP 2-9
- Architekturphotographie: © Jan Bitter
In enger Zusammenarbeit mit den Restauratoren und dem Denkmalamt wurde die Aula des Gebäudes im 3. Obergeschoss denkmalgerecht saniert. Wo nötig wurden die Fenster nach historischem Vorbild erneuert. Wände, Decken und Türen wurden gemäß restauratorischem Befund aufgearbeitet und die Farbgebung in ihrer bauzeitlichen Fassung wieder hergestellt.
Neue Ausstattungselemente setzen sich durch ihre zeitgenössische Gestaltung und einheitliche Farbgebung als neue Zeitschicht optisch ab. Dabei soll ein stimmiges Gesamtbild erzeugt werden, ohne auf die Lesbarkeit von Bestand und Zutat zu verzichten.
Neben Ausstellungen finden in der multifunktionalen Aula u. a. Volkshochschulkurse, Lesungen und Konzerte statt.
Sanierung Scharounkirche
Sanierung Scharounkirche
Sanierung Scharounkirche
Sanierung Scharounkirche
Ein Projekt mit Detlev Bruckhoff
- Die Christengemeinschaft in Westdeutschland, Gemeinde Glockengarten, Bochum
- BGF: 450 m2
- Zeitraum: 2009-2016, Planung: 2009-2010, Realisierung spendenbasiert: 1. BA: 2012, 2. BA: 2013-2014, 3. BA: 2015-2016
- Leistungsumfang: HOAI-LP 1-8
- Architekturphotographie: © Hans Jürgen Landes
Die Johanneskirche in Altenbochum ist der einzige realisierte Entwurf Hans Scharouns für einen Kirchen-Neubau. Entsprechend hoch ist ihr Denkmalwert eingestuft. Neben einem erweiterten Verständnis der liturgischen Vorgaben begegnet man hier einigen der scharountypischen Gestaltungselemente. Unter einem zeltartigen Dach („Die Kirche als Zelt“) entwickelt sich ein dynamisches Raumkontinuum, dem es aber gleichzeitig auch gelingt, einzelne in sich ruhende Orte zu schaffen. Das Gebäude ist von innen heraus entwickelt. Eine „Fassade“ hat Scharoun weitestgehend vermieden – erhellt wird der Kirchenraum fast ausschließlich durch die zur Sonne geneigte „Lichtwand“. Die Intensität der Raumwirkung wird durch die Reduziertheit in Ausstattung und Materialität noch verstärkt und macht dieses Gebäude zu einem Kleinod der Kirchenbaukunst.
Neben einer grundlegenden denkmalgerechten
Sanierung fand in der Planung auch eine erweiterte funktionale Anforderung Berücksichtigung: So ist aufgrund wechselnder Bestuhlung bei den Veranstaltungen dringend ein Stuhllager erforderlich geworden. Darüberhinaus wurde die Lichtwand durch ihren Verzicht auf eine thermische Trennung permanent durch Tauwasser befeuchtet, wodurch die Holzinnenbekleidung immer wieder ausgetauscht werden musste und die bauzeitliche Stahlkonstruktion durch Korrosion massiv in ihrer Existenz bedroht war. Beide Anforderungen wurden mit nur einer Intervention gelöst, um das Denkmal so authentisch wie möglich zu erhalten: einer aufgedoppelten, raumbildenden Lichtwand, die dort, wo Scharoun seinen Entwurf begann – im Innenraum der Kirche – nahezu nicht wahrnehmbar ist. Die äußere Lichtwandebene erhält eine eingestimmte Geometrie, ist aber durch die Detaillierung dennoch als neue Zeitschicht erkennbar und unterhält dadurch einen vielschichtigen Dialog mit dem bauzeitlichen Bestand.
Die denkmalgerechte Sanierung umfasste auf Basis gründlicher Untersuchungen der Substanz und historischer Quellen neben der Mauerwerks- und Schadstoffsanierung sowie der Aufarbeitung der Fensterelemente und der Instandsetzung der Haustechnik u.a. auch ein Austausch der Bitumendeckung gegen die ursprünglich geplante Kupferdeckung inkl. nachträglicher Wärmedämmung und Austausch von Teilen der Dachkonstruktion, und dies ohne Demontage der Kirchendecke bei laufender Nutzung.
Da die Sanierung der Scharounkirche über Spenden und Fördermittel zu finanzieren war, wurde die gesamte Realisierung so konzipiert, dass jeweils bei Erreichen bestimmter Spendensummen sinnvolle Bauabschnitte gebildet werden konnten.
Nach Vorliegen der Baugenehmigung sowie der
Denkmalrechtlichen Genehmigung im Jahre 2010 konnte dann 2012 der erste Bauabschnitt, die Sanierung des Daches und des Mauerwerkes durchgeführt werden. 2013-14 folgte dann der 2. BA mit der denkmalgerechten Sanierung der bauzeitlichen Lichtwandebene und dem Bau ihres Schutzschildes – der neuen Lichtwandebene.
Beim abschließenden 3. BA 2015-16 lag der Fokus dann auf der Sanierung des Foyerdaches, der Schadstoff- und Fugensanierung im Innenraum sowie der Integration deckenbündiger Leuchten im Foyer.
Schule am Wildgarten
Schule am Wildgarten
Schule am Wildgarten
Schule am Wildgarten
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- Bauherr: Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
- BGF: 4.150 m2
- Zeitraum: 2017-2021
- Leistungsumfang: HOAI-LP 1-8
- Architekturphotographie: © Jan Bitter
Die klare Grundrissstruktur des DDR-Typengebäudes legte es nahe, sich für das Gestaltungskonzept der Fassade im Außenraum inspirieren zu lassen. Durch farbige Eternitplatten in den neuen Brüstungsbändern wird ein Farbkreis mit Bezug auf die umgebende Bebauung gebildet. Jede Gebäudeseite hat ihre eigene Farbgestaltung. Diese wird von je zwei Farben bestimmt, die über die Fläche verlaufen und durch farbige „Pixel“ ergänzt werden. Der bereits vorhandene farbig verkleidete Aufzug wurde in das neue Farbkonzept integriert. Im Kontrast zur Farbigkeit der Brüstungselemente steht der dunkelgrau verkleidete Sockel.
Das Motiv der Brüstungs- und Fensterbänder wurde um die ehemals komplett mit Betonplatten verkleideten Stirnseiten des Schulgebäudes herumgezogen. Fassadenplatten im Fensterfarbton führen hier die Fenster der Längsseiten optisch fort. Die Schule erhält dadurch einen einladenden und wertigen Charakter, der die gut 300 Schülerinnnen und Schüler der Förderschule respektvoll willkommen heißt.
Auf der Schulhoffassade dienen die neuen, nun außenliegenden Regenrohre als „Flechtstäbe“, um die sich die Brüstungsbänder herum flechten und damit dem Gebäude in der Schrägansicht ein abwechslungsreiches plastisches Aussehen geben. Auf der ruhigen, dem schuleigenen Wildgarten zugewandten Seite, wurden in die Flechtstäbe Nistkästen für Vögel integriert – die gesamte Fassade wird zum Vogelhotel. Zu jedem Klassenraum gehören zwei Nistkästen, die vom Innenraum beobachtet und didaktisch in den Unterricht einbezogen werden können.
Im Innenraum wurden die Flure mit einem differenzierten Farbkonzept gestaltet. Jeder Flur ist in einer eigenen Farbe gestrichen – mit leichten Nuancen in den Bereichen vor den Klassenräumen. So erhält jede Klasse ihren eigenen „Vorgarten“, was zur Identifikation der Schüler und Schülerinnen mit dem Gebäude beiträgt.