Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) ist mit rund 14.000 Studierenden die größte staatliche Fachhochschule in Berlin. Der Campus Treskowallee gruppiert sich um ein denkmalgeschütztes Hauptgebäude, das 1914 als Realgymnasium und Höhere Mädchenschule eingeweiht und 1991 von der HTW übernommen wurde.
In einem ersten Bauabschnitt wurden die campusseitige Eingangshalle und die Verkehrsflächen in ihrer Aufenthaltsqualität aufgewertet. Eine Sitzlandschaft aus terrassierten Holzmöbeln wird von den Studierenden als Treffpunkt in Freistunden, zum Arbeiten oder für Vorträge genutzt. Integrierte Stromanschlüsse und Stehpulte bieten moderne Arbeitsbedingungen.
Die Gestaltung der Akustikmaßnahmen folgt dem Motiv „Sitzen unter Bäumen“. Über den Sitzinseln wurden „Blätter“ aus Wollfilz in drei verschiedenen Größen und Farben von der Decke abgehängt. Indirektes Licht fällt wie Sonne von oben durch die „Blätter“. Sitzauflagen in der gleichen Farbgebung verbinden die Holzmöbel und die Akustikelemente zu einer gestalterischen Einheit.
Der angrenzende, fast 100 m lange Flur des Mitteltraktes wurde durch mäandrierende Sitzmöbel gestaltet, die hier – in abstrakterer Form – dem gleichen Bild folgen und sich in Form von akustisch wirksamen Wand- und Deckenpaneelen als „Baumkrone“ optisch fortsetzen. Dadurch gewinnt der ehemals sehr „hallige“ Flur deutlich an Aufenthaltsqualität und ein ungestörtes Unterrichten in den angrenzenden Seminarräumen wird ermöglicht.