Neubau eines Firmensitzes als Holzbau im CleanTech Business Park Berlin-Marzahn
Im Berliner Nordosten entsteht derzeit der größte Industriepark der Stadt. Dieser Firmensitz mit Produktentwicklung, Produktionshalle und Verwaltung eines mittelständischen massivholzverarbeitenden Unternehmens möchte zum einen zur stadträumlichen Qualität dieses Teils der Stadt beitragen, gleichzeitig soll er den eigenen Mitarbeitern und Gästen etwas bieten, was in einem Industriegebiet nicht ganz selbstverständlich ist: eine “Welt” mit eigener Stimmung, einen Campus, auf dem die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens von der Produktentwicklung bis zur Fertigung als solche wahrnehmbar angeordnet sind und durch die Konstellation der Baukörper, Wegebeziehungen und Kommunikationsflächen in heiterer, landschaftlicher Atmosphäre ganz beiläufig zu angenehmem und konstruktivem Austausch angeregt wird.
Aus diesem Ansatz resultiert eine flächige Anordnung des Baukörpers auf dem Grundstück mit einzelnen aufgesetzten Volumen, die allerdings nicht nur als additive Elemente lesbar sind: Durch die Positionierung der Baumassen und Höfe sowie durch die unterschiedliche Ausführung der Blockinnen- und -außenflächen erscheint das Gebäudeensemble gleichzeitig auch wie aus einem massiven Holzblock gesägt, was auch als Referenz an das Geschehen in der Produktionshalle gesehen werden kann, die durch dieses Gestaltungsprinzip zu einem formal selbstverständlichen Ensemblemitglied aufgewertet wird.
Der massive Holzblock ist dabei weit mehr als eine Metapher: Er bezeichnet v.a. ganz treffend die Konstruktion des Gebäudes. So ruhen die massiven Brettschichtholzdecken auf Holzständerwänden, die mit Zellulose gedämmt sind und auch die Innenausbauten, die Möbel und Sichtschutzelemente, die Fenster und Türen, die Fassade, die Dachterrasse und selbst das Tragwerk der Produktionshalle bestehen aus dem Multitalent Holz, das damit auch die Innenraumqualität maßgeblich bestimmt.