Goethe-Gymnasium Gera
Goethe-Gymnasium Gera
Goethe-Gymnasium Gera
Goethe-Gymnasium Gera
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Blacksheepscape, London Landschaftsarchitektur
- Wettbewerb
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
HTW Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft
- Bauherr: HTW – Hochschule für Technik und Wirtschaft
- Zeitraum: 2017-18, 2020-21
- Leistungsumfang: HOAI-LP 1-8
- Architekturphotographie: © Jan Bitter
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) ist mit rund 14.000 Studierenden die größte staatliche Fachhochschule in Berlin. Der Campus Treskowallee gruppiert sich um ein denkmalgeschütztes Hauptgebäude, das 1914 als Realgymnasium und Höhere Mädchenschule eingeweiht und 1991 von der HTW übernommen wurde.
In einem ersten Bauabschnitt wurden die campusseitige Eingangshalle und die Verkehrsflächen in ihrer Aufenthaltsqualität aufgewertet. Eine Sitzlandschaft aus terrassierten Holzmöbeln wird von den Studierenden als Treffpunkt in Freistunden, zum Arbeiten oder für Vorträge genutzt. Integrierte Stromanschlüsse und Stehpulte bieten moderne Arbeitsbedingungen.
Die Gestaltung der Akustikmaßnahmen folgt dem Motiv „Sitzen unter Bäumen“. Über den Sitzinseln wurden „Blätter“ aus Wollfilz in drei verschiedenen Größen und Farben von der Decke abgehängt. Indirektes Licht fällt wie Sonne von oben durch die „Blätter“. Sitzauflagen in der gleichen Farbgebung verbinden die Holzmöbel und die Akustikelemente zu einer gestalterischen Einheit.
Der angrenzende, fast 100 m lange Flur des Mitteltraktes wurde durch mäandrierende Sitzmöbel gestaltet, die hier – in abstrakterer Form – dem gleichen Bild folgen und sich in Form von akustisch wirksamen Wand- und Deckenpaneelen als „Baumkrone“ optisch fortsetzen. Dadurch gewinnt der ehemals sehr „hallige“ Flur deutlich an Aufenthaltsqualität und ein ungestörtes Unterrichten in den angrenzenden Seminarräumen wird ermöglicht.
Fassadensanierung Haus 11
Fassadensanierung Haus 11
Fassadensanierung Haus 11
Fassadensanierung Haus 11
Energetische Fassadensanierung eines Plattenbaus im Rahmen eines Forschungsvorhabens der HNE Eberswalde
- Bauherr: HNE Eberswalde
- Zeitraum: 2010-2011
- Fassadenfläche: 2.400 m2
- Leistungsumfang: HOAI-LP 2-8
- Architekturphotographie: © Florian Profitlich
Der als Seminar-, Hörsaal- und Bürogebäude genutzte Plattenbau „Haus 11“ der HNE Eberswalde wies im Bestand zahlreiche bauphysikalische Schwachstellen auf und darüberhinaus machte auch das äußere Erscheinungsbild des Bestandes einen auffällig vernachlässigten Eindruck. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens, bei dem detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen zum Verhalten von Holz-Vorhangfassaden durchgeführt werden, ist eine Fassadensanierung durchgeführt worden, bei der unter Einsatz nachwachsender Rohstoffe sowie durch Einsatz von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen (integriert in die Holzfassade) ein Jahres-Primärenenergieebedarf erreicht wird, der nicht einmal 40% des gem. aktueller Energieeinsparverordnung zulässigen Wertes beträgt. Desweiteren wurde auch eine deutliche ästhetische Aufwertung der Gebäudehülle gewünscht, um den Anspüchen der expandierenden Hochschule an ihre Außenwirkung auch auf dieser Ebene gerecht zu werden.
Um das Überdimensionierte und monoton gerasterte Gebäude in seiner raumgreifenden Wirkung zu relativieren wurde es visuell in ein Ensemble mehrerer Baukörper aufgelöst. Der expressivere obere Baukörper hat eine geknickte Oberflächenstruktur aus unbehandelter Lärchenholzbekleidung erhalten, die das Gebäude in der Länge gliedert und der zuvor sehr trägen Silhouette am Waldrand neues Leben einhaucht. Auch die Gestaltung der Waldseite (Nord- und Ostfassade) setzt auf die Auflösung des zu großen Bauköpers in der Wahrnehmung des Betrachters. Da die Blicke jedoch auf dieser Seite, also vom Wald kommend, auf die Campus-Bebauung gerichtet sind, wurde hier Putz (WDVS) eingesetzt, dessen Farbflächen so auf der Fassade arrangiert wurden, dass die vom Stadtcampus durch den Wald kommenden Studierenden ein heiteres Farbspiel empfängt und auf den Waldcampus der Hochschule einstimmt, sodass sich auch für diese Perspektive ein spürbarer Mehrwert ergibt.
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg
Denkmalgerechte Sanierung und Ausstattung der Aula des Kultur- und Bildungszentrums Prenzlauer Berg “Sebastian Haffner”, das 1884-86 nach Plänen des Stadtbaurats Hermann Blankenstein als Gemeindedoppelschule in neoklassizistischem Stil errichtet wurde, zum multifunktionalen Veranstaltungssaal.
- Bauherr: Bezirksamt Pankow von Berlin
- BGF: 212 m2
- Zeitraum: 2014-15, 2018-20
- Leistungsumfang: HOAI-LP 2-9
- Architekturphotographie: © Jan Bitter
In enger Zusammenarbeit mit den Restauratoren und dem Denkmalamt wurde die Aula des Gebäudes im 3. Obergeschoss denkmalgerecht saniert. Wo nötig wurden die Fenster nach historischem Vorbild erneuert. Wände, Decken und Türen wurden gemäß restauratorischem Befund aufgearbeitet und die Farbgebung in ihrer bauzeitlichen Fassung wieder hergestellt.
Neue Ausstattungselemente setzen sich durch ihre zeitgenössische Gestaltung und einheitliche Farbgebung als neue Zeitschicht optisch ab. Dabei soll ein stimmiges Gesamtbild erzeugt werden, ohne auf die Lesbarkeit von Bestand und Zutat zu verzichten.
Neben Ausstellungen finden in der multifunktionalen Aula u. a. Volkshochschulkurse, Lesungen und Konzerte statt.
Mensa Waldcampus
Mensa Eberswalde
Mensa Eberswalde
Mensa Eberswalde
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- Bauherr: Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
- BGF: 1.710 m2
- Zeitraum: Planung: 2009-2010
Realisierung: 2011-2013 - Leistungsumfang: HOAI-LP 2-9
- Auszeichnung: Lobende Erwähnung beim Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018
- Architekturphotographie: © Ulrich Schwarz, Berlin
Ausgangspunkt der entwurflichen Überlegungen für die neue Mensa war die Feststellung, dass dem Waldcampus eine Mitte, ein zentraler Ort fehlt, an dem sich die Studenten treffen und in den zeitlichen Freiräumen austauschen oder einfach in inspirierender Atmosphäre regenerieren können. In diesem Sinne wird an strategisch günstiger Stelle vor und in der Mensa eine solche Campusmitte geschaffen. Diese ist als Pendant zum Halbrund des Hörsaalgebäudes als konkaver Außenraum ausgebildet und bietet durch das abfallende Gelände terrassierte Freiflächen, die durchlaufend mit Sitzbänken ausgestattet sind. Die in der Höhe gestaffelten Sitzebenen können zum einen als Tribüne bei Aufführungen der studentischen Theatergruppe genutzt werden, gleichzeitig wirkt die neue Campusmitte durch diese Konstellation permanent als Bühne und lässt die Studenten zu Protagonisten einer alltäglichen und doch immer wieder einzigartigen Szene werden.
Die Topographie zieht sich, durch die offene Speisesaal-Fassade auch von außen deutlich wahrnehmbar, in Form einer „Sitzwand“ durch den Speisesaal bis in den südlich angrenzenden Hof und wird dadurch auch Teil des Mensa-Innenraumes. Die Zweigeschossigkeit erzeugt hier räumliche Großzügigkeit und ermöglicht durch den Tageslichtbezug überhaupt erst eine hochwertige Nutzung an dieser Stelle „im Hang“.
End- und Höhepunkt der gebäude-übergreifenden Erschließungsachse ist eine Loggia, die jederzeit einen witterungsgeschützten Treffpunkt mit erhabenem Ausblick auf den Waldrand des Barnimer Höhenzuges bietet. In Bild 3 gut erkennbar ist auch der Moment, in dem die Erschließungsachse zur Brücke wird, sich der Passant also ohne Kraftanstrengung vom Erdgeschoss in das Mensa- Obergeschoss bewegt und dabei mit Aus- und Einblicken verwöhnt wird.
Die variierend geneigten Stützen sind Teil eines geschosshohen Fachwerkträgers, der den gesamten Speisesaal mit nur einer Stütze überspannt und dadurch eine große Flexibilität für verschiedenste Nutzungen des Saales gewährleistet. Die schon in den benachbarten Gebäuden angelegte Erschließungsachse wird weitergedacht und verbindet nun die verschiedenen Hörsäle und Lehrräume des Standortes auf einer Ebene. Dabei öffnet sie sich als einladende Geste nach Norden, von wo aus viele Studierende sich dem Gebäude nähern.
Die in Grund- und Aufriss wie ein Trichter erscheinende Verbindungsachse verleiht der Mensa dabei eine einprägsame Gestalt und macht darüberhinaus die Schichtung der Funktionen im Gebäude deutlich.
Für Nutzungskombinationen der Mensa mit dem Hörsaalgebäude, z.B. Catering bei Tagungen und Konferenzen, ist eine interne Anbindung gewünscht, sodass der Neubau mit dem Hörsaalgebäude baulich verbunden wurde und auch als Erweiterung gelesen werden kann. Die Kita im südwestlichen Gebäudeteil ist in das Gebäude integriert, aber auch als eigener Baukörper erkennbar und verfügt über eine direkt anschließende Außenspielfläche.
Eberswalde ist schon seit über 180 Jahren ein wichtiger Standort der Forstwissenschaften. Darüberhinaus trägt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde den Titel „Grünste Hochschule Deutschlands“, was im Sinne einer „Corporate Identity“ gegenüber Drittmittelpartnern und Studenten, aber auch aus dem Selbstverständnis der Hochschule heraus zum Wunsch führte, Holz als bevorzugtes Baumaterial zu verwenden. Holz findet daher bei diesem Gebäude in großem Umfang Einsatz: in Form von Massivholz-Decken und Wänden, für Einbauten und natürlich auch nach außen sichtbar: als Fassadenmaterial.
Schule am Wildgarten
Schule am Wildgarten
Schule am Wildgarten
Schule am Wildgarten
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- Bauherr: Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
- BGF: 4.150 m2
- Zeitraum: 2017-2021
- Leistungsumfang: HOAI-LP 1-8
- Architekturphotographie: © Jan Bitter
Die klare Grundrissstruktur des DDR-Typengebäudes legte es nahe, sich für das Gestaltungskonzept der Fassade im Außenraum inspirieren zu lassen. Durch farbige Eternitplatten in den neuen Brüstungsbändern wird ein Farbkreis mit Bezug auf die umgebende Bebauung gebildet. Jede Gebäudeseite hat ihre eigene Farbgestaltung. Diese wird von je zwei Farben bestimmt, die über die Fläche verlaufen und durch farbige „Pixel“ ergänzt werden. Der bereits vorhandene farbig verkleidete Aufzug wurde in das neue Farbkonzept integriert. Im Kontrast zur Farbigkeit der Brüstungselemente steht der dunkelgrau verkleidete Sockel.
Das Motiv der Brüstungs- und Fensterbänder wurde um die ehemals komplett mit Betonplatten verkleideten Stirnseiten des Schulgebäudes herumgezogen. Fassadenplatten im Fensterfarbton führen hier die Fenster der Längsseiten optisch fort. Die Schule erhält dadurch einen einladenden und wertigen Charakter, der die gut 300 Schülerinnnen und Schüler der Förderschule respektvoll willkommen heißt.
Auf der Schulhoffassade dienen die neuen, nun außenliegenden Regenrohre als „Flechtstäbe“, um die sich die Brüstungsbänder herum flechten und damit dem Gebäude in der Schrägansicht ein abwechslungsreiches plastisches Aussehen geben. Auf der ruhigen, dem schuleigenen Wildgarten zugewandten Seite, wurden in die Flechtstäbe Nistkästen für Vögel integriert – die gesamte Fassade wird zum Vogelhotel. Zu jedem Klassenraum gehören zwei Nistkästen, die vom Innenraum beobachtet und didaktisch in den Unterricht einbezogen werden können.
Im Innenraum wurden die Flure mit einem differenzierten Farbkonzept gestaltet. Jeder Flur ist in einer eigenen Farbe gestrichen – mit leichten Nuancen in den Bereichen vor den Klassenräumen. So erhält jede Klasse ihren eigenen „Vorgarten“, was zur Identifikation der Schüler und Schülerinnen mit dem Gebäude beiträgt.