Fassadensanierung Haus 11

Fassadensanierung Haus 11

Fassadensanierung Haus 11

Energetische Fassadensanierung eines Plattenbaus im Rahmen eines Forschungsvorhabens der HNE Eberswalde

Projektdaten:
    • Bauherr: HNE Eberswalde
    • Zeitraum: 2010-2011
    • Fassadenfläche: 2.400 m2
    • Leistungsumfang: HOAI-LP 2-8
    • Architekturphotographie: © Florian Profitlich

Der als Seminar-, Hörsaal- und Bürogebäude genutzte Plattenbau „Haus 11“ der HNE Eberswalde wies im Bestand zahlreiche bauphysikalische Schwachstellen auf und darüberhinaus machte auch das äußere Erscheinungsbild des Bestandes einen auffällig vernachlässigten Eindruck. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens, bei dem detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen zum Verhalten von Holz-Vorhangfassaden durchgeführt werden, ist eine Fassadensanierung durchgeführt worden, bei der unter Einsatz nachwachsender Rohstoffe sowie durch Einsatz von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen (integriert in die Holzfassade) ein Jahres-Primärenenergieebedarf erreicht wird, der nicht einmal 40% des gem. aktueller Energieeinsparverordnung zulässigen Wertes beträgt. Desweiteren wurde auch eine deutliche ästhetische Aufwertung der Gebäudehülle gewünscht, um den Anspüchen der expandierenden Hochschule an ihre Außenwirkung auch auf dieser Ebene gerecht zu werden.

Um das Überdimensionierte und monoton gerasterte Gebäude in seiner raumgreifenden Wirkung zu relativieren wurde es visuell in ein Ensemble mehrerer Baukörper aufgelöst. Der expressivere obere Baukörper hat eine geknickte Oberflächenstruktur aus unbehandelter Lärchenholzbekleidung erhalten, die das Gebäude in der Länge gliedert und der zuvor sehr trägen Silhouette am Waldrand neues Leben einhaucht. Auch die Gestaltung der Waldseite (Nord- und Ostfassade) setzt auf die Auflösung des zu großen Bauköpers in der Wahrnehmung des Betrachters. Da die Blicke jedoch auf dieser Seite, also vom Wald kommend, auf die Campus-Bebauung gerichtet sind, wurde hier Putz (WDVS) eingesetzt, dessen Farbflächen so auf der Fassade arrangiert wurden, dass die vom Stadtcampus durch den Wald kommenden Studierenden ein heiteres Farbspiel empfängt und auf den Waldcampus der Hochschule einstimmt, sodass sich auch für diese Perspektive ein spürbarer Mehrwert ergibt.