Haus K

Haus K

Haus K

Haus K

Umbau, Sanierung und Erweiterung eines Siedlerhauses aus den 1930er Jahren

Projektdaten:
    • Bauherr: Privat
    • BGF: 160 m2
    • Zeitraum: 2014-2015
    • Leistungsumfang: HOAI-LP 1-5
       

Goethe-Gymnasium Gera

Goethe-Gymnasium Gera

Goethe-Gymnasium Gera

Goethe-Gymnasium Gera

Baulicher und freiraumplanerischer Realisierungs-wettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil, durchgeführt als Beschränkter Wettbewerb mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren, 2011
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Blacksheepscape, London Landschaftsarchitektur
Projektdaten:
    • Wettbewerb
Das Neue Ganze – Der Campus Goethe Gymasium / Rutheneum Gera befindet sich an einem historisch dicht besetzten Ort und direkt auf der mittelalterlichen Stadt-befestigungsanlage. Hier befand sich die Burg Gera und es folgten nacheinander viele weitere Gebäude regional hochrangiger Institutionen, von denen das teilweise erhaltene barocke Reussische Regierungsgebäude bis in die Gegenwart reicht. In Fortsetzung dieser Entwicklung wird mit dem Campus Goethe Gymasium nun ein städtebaulicher Auftakt zur Altstadt gebildet, der durch die Vernetzung mit dem Kontext und die Vitalität seiner Nutzer große Strahlkraft für die gesamte Stadt Gera erzeugen kann. Der Entwurf für den Umbau und die Erweiterung des Reußischen Regierungsgebäudes zum Goethe-Gymnasium Gera basiert auf einer umfassenden städtebaulichen Analyse, dem differenzierten Erfassen der Zeitschichten dieses Ortes sowie dem behutsamen Umgang mit dem Baudenkmal. Die Eingriffe in den Bestand werden durch gezielte Ertüchtigungsmaßnahmen „mit Augenmaß“ weitestmöglich reduziert, auch um Raumwirkung und Atmosphäre in authentischer Qualität wieder erlebbar zu machen. Der Erweiterungsbau ist aus dem Bestand entwickelt, seine kompakte Form und die effiziente Gliederung ermöglichen eine wirtschaftliche Errichtung und einen sparsamen Unterhalt. Die Zuordnung der Nutzungen zu den einzelnen Baukörpern ermöglicht darüberhinaus eine leichte Orientierung innerhalb des Schulkomplexes. Neue Elemente und auch der Erweiterungsbau zielen in ihrer Ausprägung nicht auf effektheischende Kontraste zum Bestand, sondern haben etwas anderes im Sinn: das Weiterbauen zum „Neuen Ganzen“. So wie in der Baugeschichte des Ortes der Vorgängerbau oft in das jeweils neue Gebäude integriert wurde, geschieht dies typologisch auch jetzt – das Denkmal wird dabei in der in ihm angelegten Art zur Geltung gebracht, das Ensemble als stimmige Einheit mit selbstverständlicher Präsenz in sein Umfeld eingebettet und die Entdeckung der Vielfalt der einzelnen Ensemblemitglieder bleibt des Betrachters zweitem Blick bewahrt.

Haus Vannauer

Haus Vannauer

Haus Vannauer

Haus Vannauer

Umbau und Aufstockung eines Siedlerhauses aus den 1930er Jahren
Projektdaten:
    • Bauherr: Familie Vannauer
    • Wohnfläche OG: 130 m2
    • Zeitraum: Ausführung 2008-2009
    • Leistungsumfang: HOAI-LP 1-8
    • Architekturphotographie: © Florian Profitlich
Die 30er-Jahre-Siedlung in Neubrandenburg wurde über die Jahrzehnte sukzessive verdichtet, im wesentlichen durch einfache Flachbauten und raumgreifende Gaubenkonstruktionen. Auch das ursprünglich freistehende und sehr bescheidene Satteldachhaus erfuhr drei Erweiterungen – eine rückwärtige unmittelbar nach dem Krieg, eine großzügige Garage als westliche Grenzbebauung und einen aus Elementen des Plattenbautyps WBS 70 bestehenden, verklinkerten Flachbau, der das Grundstück bis zu seiner östlichen Grenze füllt, sodass das Gebäudeensemble mit diesen Erweiterungen im Erdgeschoss die gesamte Grundstücksbreite einnimmt.
 
Der Wunsch der Bauherren, einer jungen Familie, war nun eine möglichst große Wohnung im Obergeschoss. Der bauordnungsrechtlich schwierige und intensiv mit dem Stadtplanungsamt diskutierte Entwurf besteht aus einem differenzierten Baukörper, der das Erdgeschoss hinsichtlich der Nutzfläche nahezu verdoppelt, dabei aber in seiner stadträumlichen Wirkung auf die Kleinteiligkeit des Umfeldes reagiert.
Der östliche Gebäudeabschluss ist als gestaltete Brandwand ausgebildet, da es sich hier um eine Aufstockung der Grenzbebauung handelt. Die anderen drei Fassaden werden jeweils durch eine auskragende, gerahmte Fensterfront gegliedert. Hierdurch erhalten die einzelnen Funktionen einen individuellen Ausdruck an der Fassade und gleichzeitig tritt das relativ große Neubauvolumen durch diese plastischen Aufweitungen der Gebäudehülle deutlich filigraner in Erscheinung. Die straßenseitige Fensterfront greift dabei die Dachgesimsgliederung des Flachbaus auf und gibt ihr mit Auskragung und eingerücktem Fenstersturz einen kraftvollen Abschluss.
 
Die beiden Kinderzimmer sind südseitig zur Straße hin angeordnet, das Elternschlafzimmer nach Norden. Die gesamte verbleibende Wohnungsfläche ist als „Allraum“ konzipiert, in den das von oben belichtete Bad wie ein Möbel eingestellt ist. Hierdurch ergibt sich ein umlaufender Flur, der die einzelnen Zimmer erschließt, den Kindern endlose Bewegungsfreiheit bietet sowie durch zwei Schiebetüren an der Stirnseite des Bades ein weiteres Zimmer ermöglicht, das für Gäste, zum Arbeiten oder als Home-Cinema genutzt werden kann.
Die Position des Bades wurde dabei so gewählt, dass der südliche Flur in Verlängerung der vorhandenen Treppe angeordnet wird, sodass sich schon beim Betreten der Treppe im EG ein großzügiges Raumgefühl einstellt. Der nördliche Flur führt an den – die einstige Giebelwand ersetzenden – geneigten Stahlstützen vorbei in die offene Küche. Zusammen mit der etwas niedrigeren und farblich abgesetzten Decke des Altbaus über der Küche wird hier die räumliche Verzahnung von Neubau und Bestands-Dachgeschoss besonders gut erlebbar.
 
Da ein extrem hoher Anteil an baulichen Eigenleistungen durch die Bauherren umgesetzt werden sollte, wurden die eingesetzten Materialien und Technologien speziell hierauf abgestimmt. Der Energiebedarf der neu geschaffenen Wohnung beträgt nur etwa die Hälfte des durch die Energieeinsparverordnung geforderten Standards. Die beiden 84 m tiefen Erdwärmesonden im Vorgarten haben dadurch im Zusammenspiel mit der Wärmepumpe und der vollflächigen Fußbodenheizung leichtes Spiel, allzeit eine angenehme und unabhängige Temperierung zu gewährleisten.